entbehren

Anmerkung

Die unregelmäßigen Formen sind veraltend und werden häufig nur noch schriftsprachlich gebraucht oder im gehobenen Sprachstil verwandt.

Aussprache

IPA: [ɛntˈbeːʀən], Präteritum: [ɛntˈbeːɐ̯tə], [ɛntˈbaːɐ̯], Partizip II: [ɛntˈbeːɐ̯t], (antiquiert, poetisch) [ɛntˈboːʀən],

Aussprache

österreichisch:  entbehren (Info), Präteritum: -, Partizip II: -

Bedeutungen

transitiv, gehoben: das Nichtvorhandensein einer Person beziehungsweise einer Sache als persönlichen Mangel empfindend erdulden müssen

Bedeutungen

intransitiv, gehoben, mit Genitiv: etwas für notwendig, vorteilhaft, passend, angenehm Erachtetes als fehlend, mangelnd empfinden; nicht besitzen

Synonyme

vermissen

Gegenwörter

auskosten, prassen, in etwas schwelgen

Oberbegriffe

fehlen

Oberbegriffe

ermangeln

Unterbegriffe

(aus Not verzichten müssen) darben, (freiwillig auf etwas verzichten) entsagen; (sich nicht gönnen; sich nicht zur Verfügung stellen) sich versagen

Unterbegriffe

[1-3] (etwas, das als wichtig erachtet wird, nicht haben) mangeln

Beispiele

„Ich muss nichts mehr entbehren jetzt, / alle Farben sind übersetzt / in Geräusch und Geruch."

Beispiele

„Käthe, die seit Wochen dieses Lebensbedürfnis entbehren mußte, und nur den Geruch von Seife, Spülich oder Faßbutter gewöhnt war, fühlte sich jetzt wie berauscht, gleich einer Gefangenen, die plötzlich die Freiheit wieder erlangt."

Beispiele

„Das ist so unendlich unfruchtbar, zu glauben, man könne die negative Tätigkeit des Niederreißens entbehren, wenn man aufbauen will."

Beispiele

„Der Vergleich mit dem nationalsozialistischen Unrechtsregime jedoch ist eine unverschämte Beleidigung, entbehrt jeglicher Grundlage und verhöhnt die Opfer des Nationalsozialismus."

Charakteristische Wortkombinationen

gern entbehren, leicht entbehren, ungern entbehren

Wortbildungen

entbehrlich, Entbehrlichkeit, Entbehrung, entbehrungsreich, entbehrungsvoll