Zaum

Worttrennung

Zaum, Plural: Zäu·me

Aussprache

Hörbeispiele: -, Plural: -

Bedeutungen

zum Zügeln am Kopf von Zug-, Last- und Reittieren angebrachte Vorrichtung bestehend aus Zaumgebiss und Riemenzeug

Bedeutungen

[a] etwas, jemanden im Zaum(e) halten; sich im Zaum(e) halten: etwas, jemanden beherrschen, zügeln; sich zurückhalten

Bedeutungen

[c] einer Sache Zaum und Zügel anlegen: etwas zügeln

Herkunft

[1-3] gemeingermanischer Ursprung *taugm, zu teuhan „ziehen"; bezeugt in althochdeutsch zaum „Seil, Riemen; Zügel", mittelhochdeutsch zoum; etymologisch verwandt mit altnordisch taumr, altfriesisch tām, altsächsisch tōm, angelsächsisch tēam „Gespann von Zugochsen", mittelniederdeutsch tōm, neuniederdeutsch tōm, mittelniederländisch und neuniederländisch toom

Synonyme

[2a] jemandem an die Kandare nehmen

Verkleinerungsformen

Zäumchen, oberdeutsch oft: Zäumlein

Beispiele

Dem Rennkamel legt man den Zaum an.

Beispiele

[2b] Er versteht es nicht, seine Zunge im Zaum zu halten.

Redewendungen

wissen, wo die Zäume hängen bzw. wissen, wo im Stall die Zäume hängen: wissen, wie man eine Sache angeht; in etwas bewandert sein

Charakteristische Wortkombinationen

dem Pferd den Zaum anlegen

Wortbildungen

abzäumen, aufzäumen, Aufzäumer, Aufzäumerin, bezäumen, Bezäumung, Einohrzaum, entzäumen, gezäumen, gezäumt, Kappzaum, Stirnbandzaum, Westernzaum, Zaumbandage, Zaumbinde, zäumen, Zäumer, zaumfrei, Zaumgebiss, zaumgehorsam, Zaumgeld, zaumgerecht, zaumhaft, Zaumholz, (landschaftlich) zäumigen, Zaumknecht, Zaumkunst, Zaumleder, zaumleidig, zaumlos, Zaummacher, Zaummuschel, Zaumpflock, Zaumrecht, Zaumriemen, Zaumsattel, Zaumscheide, Zaumschläger, Zaumschnalle, Zaumseil, (landschaftlich) zäumsen, Zaumspange, Zaumspint, Zaumsticker, Zaumstrick, Zäumung, Zaumzeug, Zaumzügel