Sprachgesetz

Aussprache

IPA: [ˈʃpʀaːχɡəˌzɛʦ], Plural: [ˈʃpʀaːχɡəˌzɛʦə]

Bedeutungen

Linguistik: allgemeingültige Aussage über einen Zustand oder einen Prozess, die sich in Sprachen zeigen

Bedeutungen

Recht/Politik: Gesetz (in manchen Ländern), das der Erhaltung und Pflege der eigenen Sprache dient

Oberbegriffe

Verallgemeinerung

Oberbegriffe

Gesetz (Jura)

Unterbegriffe

Analogiegesetz, Martinsches Gesetz, Menzerathsches Gesetz, Menzerath-Altmann-Gesetz, Piotrowski-Gesetz, Sprachwandelgesetz, Zipfsches Gesetz und viele andere

Beispiele

„Aus der Annahme von Sprachgesetzen und aus der seinerzeit aktuellen psychologischen Lehre von Assoziationen, die bei der Begriffsbildung eine Rolle spielen, leitete Paul ab, dass jedes Einzelwort im Zentrum mehrerer psychisch bedingter Netze stehe, ohne deren Kenntnis das Einzelwort vor allem in semantischer Hinsicht nicht erklärt werden könne."

Beispiele

Das Menzerathsche Gesetz "Je größer ein sprachliches Konstrukt, desto kleiner seine (direkten) Konstituenten" ist ein Beispiel für ein Sprachgesetz.

Beispiele

„Eine Sprachtheorie im Sinne der allgemeinen wissenschaftstheoretischen Terminologie existiert, wie gesagt, noch nicht; eine Reihe von Sprachgesetzen dagegen ist in neuerer Zeit - im Rahmen der quantitativen Linguistik - gefunden, formuliert und überprüft worden..."

Beispiele

In Frankreich soll ein Sprachgesetz dafür sorgen, dass das Französische erhalten bleibt und gepflegt wird.

Beispiele

„Der belgische Sprachenstreit zwischen Flamen und Wallonen nutzte den deutschsprachigen Belgiern, die sich keiner der beiden Volksgruppen zugehörig fühlten, insofern, als in den Sprachgesetzen von 1963 Deutsch ‚dritte Sprache Belgiens' wurde..."

Beispiele

„Betrachtet man jedoch die Untersuchungsergebnisse, die gezeigt haben, daß im Französischen bedeutend weniger unterschiedliche Anglizismen vorkamen als im Deutschen, so liegt die Vermutung nahe, daß das französische Sprachgesetz durchaus eine gewisse Wirkung haben muß."