Pfote

Worttrennung

Pfo·te, Plural: Pfo·ten

Aussprache

Hörbeispiele: -, Plural: -

Bedeutungen

(mit Ausnahme der Huftiere - vom Rind, Schaf, Schwein abgesehen, deren Extremitäten gelegentlich »Pfoten« anstatt »Klauen« genannt werden - und Primaten) bei landlebigen Säugetieren (zumeist Raubtieren) in Zehen gespaltenes Ende der Extremitäten

Bedeutungen

ohne Plural; abwertend: (nicht oder schlecht lesbare) Handschrift

Herkunft

seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; aus dem Niederdeutschen übernommen (vergleiche mittelniederdeutsch pote → gml, mittelniederländisch poot → dum) und verhochdeutscht; entsprechend altfranzösisch poue → fro, provenzalisch pauta → oc, so dass ein älteres (wohl auf einer Substratsprache beruhendes) frühromanisches *pauta „Pfote" erschlossen werden kann; nach Sommer handelt es sich hierbei um eine Lautnachahmung für das schwerfällige Auftreten; vergleiche auch »Tappe«

Herkunft

analoge Bedeutungsübertragung zu »Klaue«, aber älter: bezeugt seit 1700

Synonyme

alle umgangssprachlich: Fasse, Flosse, fünfzinkige Gabel, Gottes Gabel, Gabelersatz, Grapsche, Greife, Griff, Griffe, Klaue, Kralle, fünfzackige Krone, Lamäng, NATO-Schaufel einfach, Oberfuß, Patsche, Vorderflosse, Vorderpfote

Synonyme

veraltet: Hand

Sinnverwandte Wörter

[1, 2] Pranke, Pratze, Tatze

Gegenwörter

Flosse, Fuß, Hand, Huf, Klaue, Kralle

Oberbegriffe

[1, 2] Extremität, Glied, Körperteil

Unterbegriffe

Hinterpfote, Vorderpfote

Unterbegriffe

Samtpfote

Unterbegriffe

Doktorpfote, Saupfote

Beispiele

„Auch das Weiß kommt in dieser Geschichte vor, denn der Wolf läßt sich beim Bäcker die Pfote weiß machen, nachdem ihn die Geißlein bei seinem ersten Besuch an der grauen Pfote erkannt haben."

Beispiele

„Auf leisen Pfoten und nahezu unbemerkt durchstreift der Nebelparder die Regenwälder auf Borneo - zumindest da, wo er noch Platz zum Leben findet!"

Beispiele

„Ich riß dem Lästerer den Handschuh aus der kalten, knöchernen Pfote, und zuckte zu einigen verwunderten Fragen und Glossen des Hauptmannes und seines Schwiegersohnes über meine plötzliche Erscheinung die Achseln."[10]

Beispiele

„Da hat der Penner schon seine dreckige Pfote in meiner Plastiktüte, um die Nüsse rauszuholen."[12]

Beispiele

„»Ein arroganter Kerl, schreibt eine Pfote, als wenn die Hühner übers Papier gelaufen wären, und schimpft wie ein Rohrspatz, wenn der Setzer aus seinen Hieroglyphen nicht herauskommt.«"[14]

Redewendungen

umgangssprachlich: sich die Pfoten verbrennen

Redewendungen

umgangssprachlich: die Pfoten nicht bei sich behalten können

Redewendungen

umgangssprachlich: überall die Pfoten drin haben

Charakteristische Wortkombinationen

Pfote geben

Charakteristische Wortkombinationen

liederliche Pfote