Molle
MolleSubstantiv, f
Aussprache
IPA: [ˈmɔlə], Plural: [ˈmɔlən]
MolleSubstantiv, f
Aussprache
Reime: -ɔlə
MolleSubstantiv, f
Bedeutungen
nordost- und mittelostdeutsch, besonders berlinisch, sächsisch: Bett
MolleSubstantiv, f
Herkunft
seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus mittelniederdeutsch molle → gml, eine Nebenform von mittelhochdeutsch mulde → gmh; siehe »Mulde«
MolleSubstantiv, f
Synonyme
Deutschland familiär, Schweiz: Nest
MolleSubstantiv, f
Sinnverwandte Wörter
Bierhumpen, Schoppen; Deutschland, Österreich: Halbe; Ostösterreich: Krügel; Süddeutschland: Mass, Masskrug; Westösterreich: Maß, Maßkrug; Österreich: Seidel, Seitel, Seiterl; Schweiz: Stange
MolleSubstantiv, f
Beispiele
„Der glatzköpfige Vater Krüger pflanzte schnaufend, mit roten Wurstfingern die Molle auf den Holztisch. Der Gast zahlte gleich, trank, beugte sich zur Fränze vor."
MolleSubstantiv, f
Beispiele
„Sprechen wir es aus, gesegnete Mahlzeit, er trinkt bei Henschke oder woanders, die Binde in der Tasche, eine Molle nach der andern und einen Doornkaat dazwischen, daß ihm das Herz aufgeht."
MolleSubstantiv, f
Beispiele
„Er stellt sich zwei Mollen hin, sammelt mit äußerster Geschwindigkeit die Kartoffeln auf und schindet auf diese Weise soviel Zeit, dass er eine erträgliche Ruhepause vor dem Kartoffelroder hat."
MolleSubstantiv, f
Redewendungen
berlinisch: mit Mollen gießen: stark regnen
MolleSubstantiv, f
Charakteristische Wortkombinationen
eine kleine Molle, eine kühle Molle; eine Molle trinken (gehen), salopp: ne Molle zischen (gehen); auf ne Molle
MolleSubstantiv, f
Wortbildungen
Mollenhauer
Zitat
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"Molle." Definitions.net. STANDS4 LLC, 2024. Web. 19 May 2024. <https://german.definitions.net/def/DE/Molle>.