Lieblingin

Anmerkung

Diese weibliche Form wurde im Rahmen feministischer Linguistik des 20. Jahrhunderts kaum propagiert, die klassischen Autorinnen und Autoren, die dieses Wort verwendeten, waren oftmals in einem nicht-feministischen Sinn gynozentrisch orientiert: Mundt, Jean Paul, ETA Hoffmann, Rilke, Hugo von Hoffmanstahl, oder auch die Rousseau-Übersetzerin Sommer (welche gegen Schleiermachers Lucinde ankämpfte).

Aussprache

IPA: […], Plural: […]

Bedeutungen

veraltet, auch früher wohl selten: Kosename (Anrede) für einen geliebten (weiblichen) Menschen, aber auch für ein bestimmtes, besonders geliebtes weibliches Tier

Bedeutungen

Bezeichnung für eine von einflussreichen Instanzen, Institutionen, Personen o.ä. bevorzugte meist weibliche Person

Synonyme

Favoritin, Star

Männliche Wortformen

Liebling

Beispiele

"Heil dem Edlen, der dich immer / Sich zur Lieblingin erkohr" (Elise Sommer, Poetische Versuche 1806)

Beispiele

"An den seligen Brüsten ihrer Lieblingin überkriecht sie (die Könige) das Grauen und macht sie schlottrig und lustlos." (Rilke, Matte Laurids Brigge)