Kobern

Aussprache

IPA: [ˈkoːbɐn]

Grammatische Merkmale

Dativ Plural des Substantivs Kober

Worttrennung

ko·bern, Präteritum: ko·ber·te, Partizip II: ge·ko·bert

Aussprache

Hörbeispiele: -, Präteritum: -, Partizip II: -

Bedeutungen

veraltet: eifrig arbeiten, etwas überwinden

Bedeutungen

veraltet abwertend: alle Mittel anwenden, um etwas zu erlangen

Bedeutungen

Prostitution: einen Geldbetrag für den Sexualkontakt vorschlagen

Bedeutungen

intransitiv; umgangssprachlich: Geschlechtsverkehr ausüben

Bedeutungen

[10] intransitiv; umgangssprachlich: eine Vereinbarung treffen; heimliche Abmachungen, Übereinkommen treffen

Herkunft

seit dem 19. Jahrhundert im Rotwelschen bezeugt; vielleicht jiddischer Herkunft; vergleiche »Kober«

Herkunft

seit 1840 bezeugt; ausgehend von Berlin in die Umgangssprache übernommen

Synonyme

erkobern

Synonyme

prostituieren; Kuppelei betreiben

Beispiele

Nach seinem Unfalle musste er sich einige Wochen lang kobern.

Beispiele

„[…] und ich sage, daß ich ihn endlich gar hätte zu Tode gekobert, wenn nicht des Frembden Mutter und Schwestern so erschröcklich vor ihn gebeten hätten[…]"

Beispiele

„Man stand in der Fußgängerzone herum - Tasche, Kamera, Notizblock, Kugelschreiber, Regenschirm - und koberte sich 'nen Wolf, und wenn man endlich einen erwischt hatte, der nicht gleich[…]"

Beispiele

„Heute lassen wir uns ausnahmsweise gerne kobern, von kleinen weißen Zetteln an den Clubtüren, die uns völlig unbekannte Künstler bewerben."

Beispiele

„Danach ist es verboten, die Fahrgäste aggressiv zu kobern oder die Kunden von den Kassenhäuschen der anderen wegzulocken (die WELT berichtete mehrfach)."

Beispiele

„Die blonde Kersten ist sein einziges Kapital, aber das Kapital „arbeitet" nicht mehr, ist ausgelaugt und müde, mag Freier nicht länger kobern."[10]

Beispiele

„›Palais d'Amour‹ 30 Mark ist das, was gekobert wird im Eros-Center auch. Manche kobert mit 20, aber das sind ganz wenige[…]unter kobern versteht man das, was sie veranschlagen."[12]

Beispiele

„Selten, daß einer nein sagte und den zusätzlichen Hunderter nicht akzeptierte. Ich koberte weiter."[14]

Beispiele

„Sie spricht einen Freier an - „kobern" nennt man das auf dem Strich."[16]

Wortbildungen

ankobern, erkobern