Knast

Aussprache

IPA: [knast]

Aussprache

Reime: -ast

Herkunft

seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über das Rotwelsche aus dem Westjiddischen קנאַס (YIVO: knas)  ‚Geldstrafe' (vergleiche westjiddisch: קנאַסן (YIVO: knasn)  und פֿאַרקנאַסן (YIVO: farknasn) , beide in der Bedeutung „bestrafen"); dieses entstammt wiederum dem Hebräischen קְנָס (CHA: qenās)  ‚Geldstrafe'

Gegenwörter

Ausbruch, Entlassung

Beispiele

„Auch er kenne einen, der nun - weil er rumballerte - fünf Jahre Knast bekommen habe."

Redewendungen

salopp: Knast schieben

Anmerkung

Laut dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« ist das Wort in Österreich bekannt, jedoch wird es dort als fremd empfunden. In der Schweiz gebraucht man es nur selten.

Aussprache

IPA: [knast], Plural 1: [ˈknɛstə], Plural 2: [ˈknastə]

Aussprache

Reime: -ast

Herkunft

siehe oben

Gegenwörter

Campingplatz, Ferienlager, Gasthof, Hotel, Palast, Schloss

Unterbegriffe

Frauenknast, Jugendknast, Männerknast

Beispiele

„Unübersehbar ist ein weiteres Zeichen für den demokratischen Verfall: die amerikanische Leidenschaft für Knast und Todesstrafe."

Beispiele

„ALLERDINGS geht auch der Vorwurf, mittels Hungerlöhnen würde im Knast Ausbeutung betrieben, an der Realität vorbei."

Beispiele

„Ein anderer Schauspieler, der großartige Thomas Thieme, hat in der DDR jahrelang im Knast gesessen."

Redewendungen

salopp: im Knast landen

Wortbildungen

Knastarbeit, Knastaufenthalt, Knastbruder, Knasti, Knastjargon, Knastkumpel, Knastologe (→ Knastologin), Knastzeit, Knastzeitung

Aussprache

IPA: [knast], Plural: [ˈknɛstə]

Aussprache

Reime: -ast

Sinnverwandte Wörter

Baumstumpf, knorriger Ast, Knorren, schweizerisch: Knorz

Beispiele

Leider bleiben manche elektrischen Holzspalter bei einem kleinen Knast schon stehen.

Wortbildungen

knastfrei, knastig

Aussprache

Hörbeispiele: -

Bedeutungen

ostdeutsch umgangssprachlich: großer Hunger

Oberbegriffe

körperliches Bedürfnis, Empfindung, Nahrungsmangel

Charakteristische Wortkombinationen

Knast haben