Keimplasmatheorie
KeimplasmatheorieSubstantiv, f
Aussprache
IPA: [ˈkaɪ̯mplasmateoˌʀiː], Plural: [ˈkaɪ̯mplasmateoˌʀiːən]
KeimplasmatheorieSubstantiv, f
Bedeutungen
Biologie, Genetik: eine von dem Freiburger Zoologen August Weismann um 1895 eingeführte und klassisch formuliert Theorie zur Vererbung, nach der vielzellige Organismen aus Keimzellen, die die Erbinformationen enthalten, sowie aus somatischen Zellen bestehen, die die Körperfunktionen ausführen. Die Keimzellen werden der Keimplasmatheorie zufolge weder beeinflusst durch das, was der Körper lernt, noch durch irgendwelche Fähigkeiten, die dieser während seines Lebens erwirbt, und sie können somit diese erworbenen Eigenschaften auch nicht an die nächste Generation weiterreichen. Die bis zu diesem Zeitpunkt der Formulierung auch weithin in Wissenschaftskreisen angenommene „Vererbung erworbener Eigenschaften" (siehe zum Beispiel Pangenesistheorie) wird durch diese Theorie erstmals systematisch angefochten und in Abrede gestellt.
KeimplasmatheorieSubstantiv, f
Gegenwörter
Pangenesistheorie, Pangenesis
KeimplasmatheorieSubstantiv, f
Beispiele
„Weismanns Keimplasmatheorie - als Gegenkonzept zur Pangenesistheorie entwickelt - haften manche dogmatische, wenn auch aus ihrer Entstehungszeit verständliche Übertreibungen an: Die rein histogenetische Feststellung geradliniger Keimbahnen stellt keinen Beleg für eine frühe eindeutige Determinierung von Keimzellen dar."
Zitat
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Style:MLAChicagoAPA
"Keimplasmatheorie." Definitions.net. STANDS4 LLC, 2024. Web. 26 Dec. 2024. <https://german.definitions.net/def/DE/Keimplasmatheorie>.