Kalben

Aussprache

IPA: […]

Grammatische Merkmale

Nominativ Plural des Substantivs Kalbe

Grammatische Merkmale

Dativ Plural des Substantivs Kalbe

Nebenformen

süddeutsch, österreichisch: kälbern; schweizerisch: kalbern

Aussprache

IPA: [ˈkalbn̩], [ˈkalbm̩], Präteritum: [ˈkalptə], Partizip II: [ˌɡəˈkalpt]

Aussprache

österreichisch:  kalben (Info), -, Präteritum: -, Partizip II: -

Aussprache

Reime: -albn̩

Bedeutungen

intransitiv: ein Kalb gebären

Bedeutungen

intransitiv; umgangssprachlich; regional (rheinisch abwertend): ein Kind gebären

Bedeutungen

intransitiv; regional (rheinisch): sich albern, ausgelassen und lebhaft hin und her bewegen

Bedeutungen

intransitiv; regional (rheinisch): ungehörig laut und schief singen; johlen, schreien

Bedeutungen

intransitiv; regional (rheinisch: Euskirchen): (von einem Wagen) zur Seite stürzen

Bedeutungen

[10] transitiv; regional (rheinisch: Aachen): jemanden liebevoll an sich drücken, liebkosend umarmen

Bedeutungen

Geographie, Glaziologie:

Herkunft

strukturell: Derivation (Ableitung) des Substantivs Kalb durch Konversion beziehungsweise syntaktischer Umsetzung

Herkunft

seit dem 19. Jahrhundert bezeugt

Synonyme

süddeutsch, österreichisch: kälbern

Synonyme

[10] herzen

Sinnverwandte Wörter

kaputtgehen; umgangssprachlich: kapores gehen; umgangssprachlich scherzhaft: den Geist aufgeben/seinen Geist aufgeben; salopp: hopsgehen

Gegenwörter

Kohyponyme zum Oberbegriff »gebären«: ferkeln, fohlen, frischen, hecken, jungen, lammen, setzen, werfen

Oberbegriffe

[9, 12] auseinanderbrechen, bersten

Beispiele

„Anders nomadische Wölfe mit heller Fellfarbe: Sie begleiten riesige Karibuherden. Deren Wintereinstand liegt im Taigawald, im Sommer kalben sie 2000 Kilometer nördlich in der offenen Tundra."

Beispiele

„Es gibt genügend alternative Offshore-Standorte, an denen kein Schweinswal kalbt und kein Prachttaucher fischt."

Beispiele

[12] „Wenige Minuten später: Ein Knall, ein Donnern, ein Splittern. Dann zischte es, schlug eine Welle. Und schäumend verschwand der Eisturm in der blauen Tiefe. Der Gletscher kalbte."[10]

Redewendungen

Wem das Glück gewogen ist, dem kalbt der Stier/Wem das Glück gewogen ist, dem kalbt der Ochse, berlinisch: Wer Glück hat, dem kalbt der Ochse, preußisch: Wer Glück hat, dem kalbt der Ochs im Stall, wer Unglück hat, dem fallt die letzte Kuh/Wem's glückt, dem kalbt der Ochs, manchem kalbt nicht einmal die Kuh,

Sprichwörter

Bei den Reichen kalbt der Misthaufen, bei den Armen verrecken die Kälber.

Charakteristische Wortkombinationen

[12] Gletscher kalben