Ficken

FickenSubstantivierter Infinitiv

Aussprache

IPA: [ˈfɪkn̩], [ˈfɪkŋ̩]

FickenSubstantivierter Infinitiv

Aussprache

Reime: -ɪkn̩

fickenVerb

Worttrennung

Alte Rechtschreibung: fik·ken, Präteritum: fick·te, Partizip II: ge·fickt

fickenVerb

Aussprache

Hörbeispiele:  ficken (Info), Präteritum:  fickte (Info), Partizip II:  gefickt (Info)

fickenVerb

Bedeutungen

vulgär, transitiv, intransitiv: den Geschlechtsakt vollziehen, koitieren

fickenVerb

Bedeutungen

vulgär, transitiv: jemanden hereinlegen, jemanden fertigmachen (aus sogenannten „Disstracks" von Deutsch-Rappern bekannt)

fickenVerb

Herkunft

Bei ficken kann es sich wie beim norwegischen fikle → no (sich heftig bewegen, pusseln) um eine lautmalerische Bildung handeln, die an die alten Bedeutungen ‚hin und her bewegen', ‚reiben' und ‚jucken' angelehnt ist. Vorformen des Verbs waren das mittelhochdeutsche ficken (reiben) und im 16. Jahrhundert das niederrheinische vycken (mit Ruten schlagen). Andere Verben mit der Bedeutung ‚reiben' oder ‚hin und her fahren' wären zum Beispiel facken oder fucken. Es ist indes nicht sicher, ob sie Vorformen von ficken sind, von diesem abgeleitet sind oder ob sie überhaupt eine direkte Verbindung zu dem Verb haben. Eine Verbindung zum neuenglischen fuck → en könnte darauf hindeuten, dass ficken das ältere Wort ist, und würde zugleich nahelegen, dass das -i- in ficken eine im Neuhochdeutschen entstandene Entrundung von -ü- ist. Das -ck- ist eine intensivierende Verdopplung des Lautes und ermöglicht es, das Verb in Verbindung mit vögeln zu bringen. Dazu muss eine germanische Lautform *fug- vorausgesetzt werden, von welcher auch das niederländische fokken → nl, das norwegische fukka → no und das schwedische fokka → sv abstammen. Eine frühere Ursprungsform des Verbs kann das indogermanische *peuk- oder *peug- (stechen, stoßen) sein. Ebenso anschließbar wäre lat. figere "anheften, annageln, kreuzigen, durchbohren", bzw. dessen gr. Pendant θιγγάω thiggaō "berühren, umarmen, eheliche Gemeinschaft haben".

fickenVerb

Herkunft

Laut dem heute nicht mehr uneingeschränkt anerkannten Wörterbuch der Gebrüder Grimm ist der Ansatz, dass es sich bei ficken um eine Ableitung vom lateinischen fricare → la (abreiben, reiben) handelt, bei der das -r- getilgt wurde, indessen nicht zielführend. Ebenfalls scheiden nach dieser Quelle das lateinische figere → la (anheften, befestigen, festnageln), das italienische ficcare → it (rammen, stopfen) und das französische ficher → fr (einrammen, einschlagen) als verwandte Wörter aus. Ebenso ist der etymologische Anschluss an die jeweiligen Grundlagen der deutschen Verben fegen (in der Bedeutung "reinigen, schmücken", mhd. vegen, ahd. fegōn, assächs. fegon, anord. fága, mndl. vagen, lit. puõšti "schmücken") und fügen (mhd. vüegen, vuogen, ahd. fuogen, asächs. fōgjan, westgerm. *fōg-ija-, ae. fēgan, afries. fōgia, idg. *pāk- "befestigen", skrt. pāśáyati "bindet", gr. πήγνυμι "binden", lat. compāgēs "Fuge") aufgrund eines unklaren Vokalismus der innergermanischen Parallelen nicht abschließend geklärt. Die Bedeutung ‚miteinander schlafen' ist ab dem 16. Jahrhundert in allen Mundarten des deutschen Sprachraumes verbreitet. Da diese Verwendungsweise des Wortes zunächst metaphorisch und aufgrund der ursprünglichen Bedeutungen (siehe oben) äußerst anstößig ist, wird ficken im Neuhochdeutschen ein überaus derber Ausdruck, der kaum in schriftlichen Quellen zu finden ist. Verwandte Wörter in anderen Sprachen sind das niederländische figgelen → nl (hin und her bewegen), das schwedische fickla → sv (hin und her bewegen) und das englische fidge → en (unruhig sein).

fickenVerb

Herkunft

Ebenso anzuschließen ist möglicherweise das in Dialekten und Familiennamen noch verbreitete Wort Ficke (auch Fuppe und Futsche, möglicherweise Vorbild für Vut und Votze) für „(Kleider-)Tasche" (vgl. auch schwed. ficka, „Tasche"). Vergleiche hierzu auch das altgriechische Wort θήκη (théékee) "Behälter, Aufbewahrungsort, Kasten, Kiste", dessen Bedeutung sich in neutestamenlichen Griechischen zunächst zu "Schwertscheide" und im spätantiken Griechischen schließlich zu "Tasche" wandelt.. (Der Lautwandel von griechischem Theta nach f ist in vielen Sprachen üblich, vgl. z.B. Theodor, russ. Fjodor.)

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Sinnverwandte Wörter

weiteres siehe WikiSaurus:koitieren

fickenVerb

Beispiele

Ich möchte mit dir ficken!

fickenVerb

Beispiele

„Es ist eine zum Gemeinplatz gewordene, aber trotzdem wahre Beobachtung - je mehr man fickt, desto mehr will man ficken, und desto besser fickt man!"

fickenVerb

Beispiele

Heute haben die Ausbilder unsere Einheit wieder richtig gefickt.

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Redewendungen

fick dich (selbst)! - Beleidigung

fickenVerb

Redewendungen

gefickt sein - sich in einer misslichen Lage befinden


Zitat

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Style:MLAChicagoAPA

"Ficken." Definitions.net. STANDS4 LLC, 2024. Web. 5 May 2024. <https://german.definitions.net/def/DE/Ficken>.

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