Bremse

BremseSubstantiv, f

Nebenformen

Brems, Premse

BremseSubstantiv, f

Aussprache

IPA: [ˈbʀɛmzə], Plural: [ˈbʀɛmzn̩]

BremseSubstantiv, f

Aussprache

Reime: -ɛmzə

BremseSubstantiv, f

Bedeutungen

veraltet: Klemme; Knebel; Schraube

BremseSubstantiv, f

Bedeutungen

veraltet; Medizin: an der Harnröhre angebrachtes Kompressorium, das dazu dient, den Harn bei Inkontinenz zurückzuhalten

BremseSubstantiv, f

Bedeutungen

veraltet; Mühlenwesen: Vorrichtung, die dazu dient, das Hauptrad zu verlangsamen oder anzuhalten

BremseSubstantiv, f

Herkunft

ein seit dem 14. Jahrhundert bezeugtes Erbwort aus spätmittelhochdeutsch bremse → gmh „Klemme, Maulkorb und ähnlich" (vergleiche mittelniederdeutsch premese → gml, welches prāme → gml „Drang, Zwang" zugehörig ist), das auf ein Verb mit der Bedeutung „zwängen, klemmen" zurückgeht (vergleiche mittelhochdeutsch pfrengen → gmh sowie, lautlich genauer, mittelniederdeutsch prāmen → gml / pramen → gml „drücken"); die weitere Herkunft ist unklar; »Bremse« war auch die Nasenklammer zur Bändigung störrischer Pferde, was zur Bedeutungsübertragung auf die Vorrichtung zum Anhalten von Fahrzeugen führte

BremseSubstantiv, f

Gegenwörter

Beschleuniger, Gas

BremseSubstantiv, f

Unterbegriffe

Auflaufbremse, Backenbremse, Bandbremse, Dampfbremse, Dauerbremse, Druckluftbremse, Fahrradbremse, Felgenbremse, Feststellbremse, Fliehkraftbremse, Fluidbremse, Flüssigkeitsbremse, Freilaufbremse, Fußbremse, Gegendruckbremse, Gegentriebbremse, Genickschussbremse, Getriebebremse, Gleisbremse, Haltestellenbremse, Handbremse, Hinterradbremse, Hydraulikbremse, Innenbremse, Karpenterbremse, Keilbremse, Klotzbremse, Knorr-Bremse, Kratzbremse, Kurzschlussbremse, Lamellenbremse, Luftbremse, Luftdruckbremse, Magnetbremse, Magnetpulverbremse, Motorbremse, Notbremse, Öldruckbremse, Radbremse, Reibungsbremse, Rotzbremse, Rücktrittbremse, Saugluftbremse, Scheibenbremse, Schibremse/Skibremse, Schienenbremse, Schnellbremse, Seilzugbremse, Servobremse, Strömungsbremse, Totmannbremse, Trommelbremse, Vakuumbremse, Vierradbremse, Vorderradbremse, Wagenbremse, Wasserwirbelbremse, Westinghousebremse, Widerstandsbremse, Wirbelstrombremse, Zweikreisbremse

BremseSubstantiv, f

Unterbegriffe

Bremsklappe, Bremsschirm, Hemmschuh, Retarder, Schleppanker, Schleppleine, Schubumkehr

BremseSubstantiv, f

Beispiele

„Dabei war die Fahrtschnelligkeit natürlich nicht immer die gleiche. Wenn auf einzelnen Plätzen infolge allzu großen Andrangs von den Seiten große Umstellungen vorgenommen werden mußten, stockten die ganzen Reihen und fuhren nur Schritt für Schritt, dann aber kam es auch wieder vor, daß für ein Weilchen alles blitzschnell vorbeijagte, bis es, wie von einer einzigen Bremse regiert, sich wieder besänftigte."

BremseSubstantiv, f

Redewendungen

umgangssprachlich: zieh die Bremse an!

BremseSubstantiv, f

Redewendungen

umgangssprachlich: ohne Bremse reden

BremseSubstantiv, f

Redewendungen

umgangssprachlich: es ist alles dran, nur keine Bremse

BremseSubstantiv, f

Redewendungen

umgangssprachlich: an etwas mit der Bremse gehen

BremseSubstantiv, f

Charakteristische Wortkombinationen

eine automatische Bremse, eine hydraulische Bremse; die Bremse betätigen, die Bremsen lösen, die Bremsen quietschen

BremseSubstantiv, f

Nebenformen

Bräme, Brämer, Brämse, Breme, Brömse

BremseSubstantiv, f

Aussprache

IPA: [ˈbʀɛmzə], Plural: [ˈbʀɛmzn̩]

BremseSubstantiv, f

Aussprache

Reime: -ɛmzə

BremseSubstantiv, f

Bedeutungen

umgangssprachlich: Ohrfeige

BremseSubstantiv, f

Bedeutungen

umgangssprachlich: hohe Spielkarte, die nicht übertrumpft werden kann

BremseSubstantiv, f

Herkunft

ein seit dem 8. Jahrhundert bezeugtes Erbwort aus den mittelhochdeutschen Formen brem → gmh und breme → gmh, die den althochdeutschen brema → goh f und bremo → goh m entstammen (vergleiche altsächsisch bremo → osx m); diese Formen gehen auf die (nicht belegbare aber rekonstruierte) vordeutsche Form *brem-ōn m „Bremse, Stechfliege" zurück, die ihrerseits der (nicht belegbaren aber rekonstruierten) indogermanischen Schallwurzel *bʰrem- (zum Beispiel in lateinisch fremere → la „brüllen, tosen" und althochdeutsch pram → goh) entstammt; diese bedeutet offenbar „summen" (vergleiche altindisch भ्रमर (bhramará-) → sa m „Biene", bulgarisch бръмбар (brâmbar) → bg „Hummel, Käfer"); zur gleichen Wurzel gehören mittelniederdeutsch bromete → gml, mittelniederländisch breemse → dum und althochdeutsch brimissa → goh, das im 16. Jahrhundert aus niederdeutsch bremse → gml ins Hochdeutsche übernommen wird (die althochdeutsche Form ging ohne Nachfolger unter; sie hätte *Brimse ergeben müssen); nicht auszuschließen wäre auch eine Vorform *mrem- (vergleiche hierzu »murmeln« für entsprechende Schallwörter)

BremseSubstantiv, f

Herkunft

seit 1800 bezeugte Bedeutungsübertragung, die darin besteht, dass bei großer Wärme sich die Bremsen-Fliege besonders unangenehm bemerkbar macht

BremseSubstantiv, f

Herkunft

seit 1800 bezeugte Bedeutungsübertragung, die darin besteht, dass die weibliche Person lästig wie eine Stechfliege ist; schon Goethe nannte Bettina von Arnim eine „leidige Bremse" (siehe Beispiel )

BremseSubstantiv, f

Synonyme

Backenschelle, Backenstreich, Backpfeife, Backs, Blümchen, Dachtel/Tachtel, Denkzettel, Eilschrift, Fleck, Gosche/Goschen/Goschn, Handkuss, Handschrift, Hornisse, Klatsche, Klatschrose, Knaller, Kopfnuss, Kopfstück, Maulschelle, Ohrsausel, Ohrschelle, Ohrschlag, Pflaume, Quappe, Schelle, Schwalbe, Wachtel, Wespe, Wisch, Wischer, Wischiwaschi; norddeutsch: Moppe; ostmitteldeutsch, Lausitz: Fauze; alle süddeutsch und/oder österreichisch: Fotze, Husche, Klesche, Ohrwatsche, Tschinelle, Watsche, Wimmerl

BremseSubstantiv, f

Sinnverwandte Wörter

Feuerpatsche, Flapp, Hammer, Handbremse, Husch, Klatsch, Knallschote, Quatsche, Schmetterling, Verwandte, Verwendete; süddeutsch und/oder österreichisch: Flasche, Tatschkerl

BremseSubstantiv, f

Oberbegriffe

Lebewesen, Tier, Insekt

BremseSubstantiv, f

Unterbegriffe

Goldaugenbremse (Chrysops relictus), Pferdebremse (Tabanus sudeticus), Regenbremse (Haematopota pluvialis), Rinderbremse (Tabanus bovinus), Schafbremse, Gemeine Viehbremse (Tabanus bromius)

BremseSubstantiv, f

Beispiele

„Bremsen (Tabanidae) werden in Norddeutschland auch blinde Fliegen, in Süddeutschland auch Breme genannt. Im Vergleich zu den Mücken sind Bremsen wahre Riesen, die Pferdebremse (Tabanus sudeticus) ist mit bis zu 2,5 Zentimetern Länge die größte Fliegenart in Mitteleuropa. Am häufigsten kommt allerdings die gewöhnliche Regenbremse (Haematopota pluvialis) vor, die ca. einen Zentimeter lang wird. Bremsen können Borreliose und infektiöse Anämie auf Pferde übertragen."

BremseSubstantiv, f

Redewendungen

umgangssprachlich: jemandem eine Bremse setzen

BremseSubstantiv, f

Wortbildungen

Bremsenplage, Bremsenschwarm, Bremsenstich

bremseKonjugierte Form

Worttrennung

brem·se

bremseKonjugierte Form

Aussprache

Hörbeispiele: -

bremseKonjugierte Form

Grammatische Merkmale

1. Person Singular Indikativ Präsens Aktiv des Verbs bremsen

bremseKonjugierte Form

Grammatische Merkmale

3. Person Singular Konjunktiv Präsens Aktiv des Verbs bremsen


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"Bremse." Definitions.net. STANDS4 LLC, 2024. Web. 2 May 2024. <https://german.definitions.net/def/DE/Bremse>.

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