Abkommen

Aussprache

IPA: [ˈapˌkɔmən], Plural: [ˈapˌkɔmən]

Bedeutungen

Einigung, Vereinbarung zwischen zwei Parteien (Institutionen oder Staaten) über etwas

Synonyme

Abmachung, Vereinbarung, Vertrag, Übereinkunft

Beispiele

Zwischen den beiden Staaten wurde ein Abkommen über die gegenseitige Rechtshilfe getroffen.

Worttrennung

Ab·kom·men

Aussprache

Hörbeispiele: -

Grammatische Merkmale

Dativ Singular des Substantivs Abkomme

Grammatische Merkmale

Nominativ Plural des Substantivs Abkomme

Grammatische Merkmale

Dativ Plural des Substantivs Abkomme

Ähnliche Wörter

Abkomme, abkommen, ankommen

Worttrennung

ab·kom·men, Präteritum: kam ab, Partizip II: ab·ge·kom·men

Aussprache

Hörbeispiele: -, Präteritum: -, Partizip II: -

Bedeutungen

veraltet: von (etwas, jemandem) stammen, auf (etwas, jemanden) zurückgehen

Bedeutungen

[a] sich unbeabsichtigt von einer ursprünglich bereits eingeschlagenen Richtung entfernen

Bedeutungen

[c] übertragen zu [2a]: mit etwas aufhören; sich von etwas trennen; auf etwas verzichten

Bedeutungen

[a] (einen Wettkampf, eine sportliche Übung oder dergleichen) auf bestimmte Weise anfangen

Bedeutungen

[c] Radball, Radpolo: den Spielfeld-Boden berühren, während der Ball im Spiel ist

Bedeutungen

[a] sich freimachen, loskommen (von etwas, zumeist einer Tätigkeit)

Bedeutungen

[c] sich (von etwas, jemanden) entfernen, lösen

Bedeutungen

landschaftlich: mager werden; körperlich ermatten, herunterkommen

Herkunft

Es handelt sich um ein seit dem 11. Jahrhundert bezeugtes Erbwort aus mittelhochdeutsch abekomen → gmh ‚von etwas loskommen', das seinerseits althochdeutsch abaqueman → goh ‚vergehen' entstammt.

Herkunft

Es handelt sich um eine seit 1900 bezeugte Entlehnung aus der Seemannssprache, in der »abkommen« ‚von der gefährlichen Stelle wieder frei werden' bedeutet.

Synonyme

[2b] abschweifen

Synonyme

abmagern

Sinnverwandte Wörter

[2a] abdriften, abtreiben, abweichen, den Kurs verlassen, den Weg/die Richtung verlieren, sich entfernen, sich verfahren, sich verfliegen, sich verfranzen, sich verirren, sich verlaufen; gehoben: abgleiten, abirren, abschweifen; veraltend: abgeraten

Sinnverwandte Wörter

[2c] abbrechen, abgehen (von), sich abkehren, ablassen (von), abrücken, abschwören, absehen, abstellen, sich abwenden, aufhören (mit), beenden, beendigen, begraben, verwerfen, verzichten; gehoben: Abstand nehmen, sich entäußern, entsagen, preisgeben, Valet sagen, zu Grabe tragen; umgangssprachlich: an den Nagel hängen, aufstecken, hinwerfen, stecken, streichen, sich verabschieden; salopp: hinschmeißen

Sinnverwandte Wörter

[3b] anvisieren, richten (auf), visieren

Sinnverwandte Wörter

abfallen, abnehmen, (an) Gewicht verlieren, dünn/dürr/hager/schlank/schmal werden, einfallen, hagern, zusammenfallen; umgangssprachlich: vom Fleisch fallen

Gegenwörter

[2b] sich festbeißen, (hartnäckig) festhalten, (krampfhaft) festgelegt sein, nicht abgehen/ablassen/aufgeben, nicht mehr loskommen, sich verbeißen, sich verbiestern, sich verrennen, sich versteifen; umgangssprachlich: sich verbohren

Beispiele

„Plötzlich sagte der Graf: »So sind Sie, nicht wahr?, eigentlich adelig. Denn dies wäre es ja: zu fühlen, daß man von einem besonderen und auserwählten Menschen abkommt und daß man dies durch nichts im Leben je verlieren kann.[…]«"

Beispiele

[2a] „Ein Reisebus mit britischen und zwei deutschen Touristen ist am Dienstag in Österreich von der Straße abgekommen und eine steile Böschung hinuntergestürzt."

Beispiele

[2a] „Ein Flugzeug mit 165 Passagieren ist auf dem Dortmunder Flughafen von der eisglatten Startbahn abgekommen."

Beispiele

[2b] „Aber ich bin vom Thema abgekommen, ich wollt nur feststellen:[…]."[10]

Beispiele

[2c] „Denkbar wäre ja jedenfalls, daß Johanna irgend einen Vorsatz gefaßt hatte, von dem sie wieder abkommt."[12]

Beispiele

[2c] „Im übrigen lohnt hier ein Blick in die moderne Grundlagenforschung der Rechtswissenschaft, die von den traditionellen Methoden der Gesetzesinterpretation abkommt und das Recht als Zusammenhang von Leitgesichtspunkten der Entscheidungspraxis versteht."[14]

Beispiele

[2c] „In den vergangenen Jahren ist man von einem solchen autoritären Führungsstil mehr und mehr abgekommen."[16]

Beispiele

[3a] Der Skispringer ist optimal vom Schanzentisch abgekommen.

Beispiele

[3b] „Man sagt dann, der Schütze sei rechts, links, hoch oder tief abgekommen. Der Schütze ist gut abgekommen, wenn die verlängerte Visierlinie im Augenblick des Schusses noch genau auf den Haltepunkt gerichtet war."[17]

Beispiele

[4b] „Aber er kam von ihm ab, denn er hielt ihn für schwach, wenn nicht gar schwachsinnig."[19]

Beispiele

„Nun, heute ist das anders, wie der Spazierstock ist auch der Schlafrock alten Stils abgekommen, an seine Stelle sind Bademantel und Pyjama getreten, und nur noch ein paar alte Herren … Aber in Gottes Namen, wir s i n d alte Herren, und es bleibt uns nichts übrig, als uns in dieser Beschaffenheit immer gründlicher zu befestigen."[21]

Beispiele

„Ick bin janz abjekommen, Mama. Det hängt bloß noch allens so an mir."[23]

Charakteristische Wortkombinationen

[2a] vom Kurs / vom Weg/Wege abkommen; (bei Glatteis / Regen / Schneegestöber) von der Fahrbahn abkommen

Charakteristische Wortkombinationen

[2c] von einer Ansicht / von einem Gedanken / von einer Idee / von einer Meinung / von einem Plan / von einer Verfahrensweise / von einem Vorhaben abkommen

Charakteristische Wortkombinationen

[3b] 8 hoch links/10 hoch rechts/tief links/tief rechts abkommen

Charakteristische Wortkombinationen

[4b] von jemandem abkommen

Charakteristische Wortkombinationen

von einem Brauch/von einer Sitte/von einer Tradition abkommen

Wortbildungen

Abkomme, Abkömmling, Abkunft

Wortbildungen

[4a] abkömmlich

Aussprache

IPA: [ˈapˌkɔmən], Präteritum: [kaːm ˈʔap], Partizip II: [ˈapɡəˌkɔmən]

Bedeutungen

intransitiv; Namibia:

Bedeutungen

von Wind und Wetter: (unerwartet) entstehen und dabei näher kommen

Synonyme

Namibia: laufen

Sinnverwandte Wörter

aufkommen, aufziehen; bevorstehen, drohen, herankommen, herannahen, heranziehen, heraufziehen, im Anzug sein, in der Luft liegen, kommen, nahen, sich nähern, sich zusammenbrauen, zu erwarten sein; veraltet: dräuen

Beispiele

„Es hat reichlich Wasser gegeben, und die ‚Riviere' sind abgekommen, das heißt, sie hatten fließendes Naß."

Beispiele

„Die Riviere Namibias gehören zum Abflusstyp ‚episodisch', wenn sie denn überhaupt in Existenz treten, dh, sie sind ausschließlich niederschlagsgespeist. Nur wenn es überhaupt regnet, können sie ‚abkommen', dh fließen."

Beispiele

„»[…] In dem kleinen Staubecken hier vorne sammelt sich das Wasser, wenn das Rivier abkommt. So habe ich in letzter Zeit immer genug Wasser. « »Das Rivier abkommt, was soll das bedeuten?« »Entschuldige bitte, das ist so unser Südwester-Deutsch. Riviere, das sind die trockenen Flussbetten. In der Regenzeit sammelt sich das Wasser in den Bergen und die Canyons und Trockenflüsse laufen voll. Durch das kleine Rivier habe ich den Damm gebaut. Wenn Wasser ankommt, staut es sich hier.«"